Warum Berichte in GA4 anders funktionieren
Mit dem Umstieg auf Google Analytics 4 hat sich die Art, wie Daten analysiert werden, komplett verändert.
                      
 Statt fester Ansichten wie in Universal Analytics setzt GA4 auf flexible Event-Datenmodelle.
                      
 Das heißt: Alles basiert auf Ereignissen, die Du in
                       Event Tracking in GA4 definiert hast.
Laut einer Studie von Data Analytics Europe 2025 verbringen Analyst:innen im Schnitt 30 % weniger Zeit in GA4-Berichten – weil sie gezielter mit eigenen Event-Daten arbeiten.
Wenn Du also saubere Events mit Event-Naming-Convention angelegt hast, wirst Du Deine Nutzerströme in GA4 viel klarer verstehen.
Standardberichte vs. Explorations
Standardberichte
Hier siehst Du vordefinierte Ansichten zu Themen wie Engagement, Akquisition oder Monetarisierung.
                                
 Beispielsweise:
- „Engagement → Ereignisse“ zeigt alle ausgelösten Events.
                                  
 
„Conversions“ zeigt die von Dir markierten Ereignisse (z. B. form_submit_contact oder purchase_checkout_success).
                                
                              
Explorations
 Das ist das Herzstück für tiefe Analysen.
                                
 Hier kannst Du eigene Berichte mit individuellen Dimensionen, Metriken und Filtern erstellen.
                                
 Diese Oberfläche ersetzt klassische „Benutzerdefinierte Berichte“ aus Universal Analytics – nur wesentlich mächtiger.
Wichtige Metriken und Dimensionen
Damit Deine Auswertungen aussagekräftig sind, solltest Du die wichtigsten Metriken und Dimensionen verstehen:
event_count
Wie oft wurde ein bestimmtes Event ausgelöst?
                                
                              
event_value
Wie viel Wert (z. B. Umsatz, Punkte, Zeit) wird diesem Event zugeordnet?
user_engagement
Wie intensiv interagieren Nutzer mit Deiner Seite?
session_source / medium
Woher kommen die Nutzer:innen?
page_location
Auf welcher Seite findet die Interaktion statt?
                                
                              
Wenn Du eigene Parameter verwendest (z. B. form_location oder cta_label), musst Du sie als Custom Definitions anlegen, damit sie in Berichten auswählbar sind.
Custom Reports mit eigenen Events erstellen
Nehmen wir an, Du möchtest herausfinden, wie oft Dein Kontaktformular gesendet wurde und ob Nutzer:innen es häufiger im Header oder im Footer abschicken.
In GA4 gehst Du dafür auf:
Erkunden → Leere Vorlage → Hinzufügen:
- Dimension: form_location
                        
 
- Metrik: event_count
                        
 
- Filter: event_name = form_submit_contact
Das Ergebnis zeigt Dir:
- header: 62 % aller Formularabschlüsse
                        
 
- footer: 38 % aller Formularabschlüsse
                        
 
Ein einfaches Beispiel, das aber sofort zeigt, wie mächtig gut gepflegte Events für Dein Business werden.
Wenn Du Enhanced Measurement aktiviert hast, kannst Du zusätzlich analysieren, wie viele Nutzer vorher gescrollt, geklickt oder ein Video gestartet haben.
Conversions und Ereignisse vergleichen
Jedes Event kann in GA4 als Conversion markiert werden.
                      
 Klicke in den Einstellungen auf Verwalten → Ereignisse → Conversion aktivieren.
Beispiel:
- form_submit_contact → Conversion
                        
 
- purchase_checkout_success → Conversion
                        
 
- click_cta_header → kein Conversion-Event, aber nützlich fürs Engagement
                        
 
Sobald Du diese Conversions aktivierst, erscheinen sie automatisch in Deinen Berichten.
Tipp:
                      
 In Exploration → Pfadanalyse kannst Du den Weg von Nutzer:innen visualisieren z. B. „Landingpage → Scroll → CTA-Klick → Formular-Abschluss“.
                      
 So erkennst Du, welche Aktionen wirklich zur Conversion führen.
Ergänzend: Tracking-Audit-Checkliste hilft Dir, Dein Setup regelmäßig zu prüfen.
Looker Studio für tiefere Analysen nutzen
Für visuelle Dashboards oder regelmäßige Reportings verknüpfe GA4 mit Looker Studio.
Dort kannst Du:
- KPIs wie Conversionrate, Absprungrate und Scrolltiefe grafisch darstellen,
                        
 
- Filter für Geräte, Kanäle oder Kampagnen setzen,
                        
 
- und automatisierte Berichte für Dein Team erstellen.
                        
 
Typische Dashboard-Widgets:
- Top Events nach Kategorie
                        
 
- Conversion Funnels (Event → Conversion)
                        
 
- Traffic-Quellen vs. Event-Performance
                        
 
Mit Looker Studio sparst Du laut einer Umfrage von Analytics Pros 2024 durchschnittlich 4 Stunden pro Woche, die sonst für manuelle Auswertungen draufgehen.
Fazit & Checkliste
GA4-Berichte sind kein starres Tool mehr –
                      
 sie sind ein flexibles Analyse-System, das Deine Eventstruktur direkt widerspiegelt.
Wenn Du Dein Tracking sauber aufgebaut hast (siehe
                       Event-Tracking in GA4),
                      
 kannst Du in wenigen Klicks sehen, welche Inhalte, CTAs oder Seiten am besten performen.
Checkliste:
- Standardberichte geprüft
                        
 
- Eigene Events in Exploration ausgewertet
                        
 
- Conversions aktiviert
                        
 
- Looker Studio verknüpft
                        
 
- Dokumentation aktualisiert
                        
 
Du möchtest Deine GA4-Berichte professionell strukturieren oder automatisieren?
                      
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