Inhaltsverzeichnis
- Was ist der Consent Mode v2?
- Warum wurde der Consent Mode überarbeitet?
- Wie funktioniert der Consent Mode v2 technisch?
- Wie richtest Du den Consent Mode v2 im Google Tag Manager ein?
- Welche Vorteile bringt er für DSGVO-konformes Tracking?
- Häufige Fehler & Debugging-Tipps
- Fazit & weiterführende Ressourcen
Was ist der Consent Mode v2?
Der Google Consent Mode v2 ist eine neue Generation der Einwilligungs-API von Google.
Er ermöglicht es Websites, Tracking-Skripte erst nach Nutzerzustimmung zu aktivieren –
und gleichzeitig datenschutzfreundliche Ping-Signale zu senden, wenn keine Zustimmung vorliegt.
Laut Google werden seit März 2024 alle EU-Websites verpflichtet, den Consent Mode v2 für Google Analytics 4, Ads und Tag Manager zu unterstützen.
Offizielle Dokumentation:
Google Consent Mode Developer Guide
Warum wurde der Consent Mode überarbeitet?
Die erste Version des Consent Mode war technisch solide, aber zu allgemein.
Mit Version 2 reagiert Google auf:
- neue EU-Regeln (Digital Markets Act, DSGVO-Verschärfungen)
- mehr Transparenzpflichten gegenüber Endnutzern
- steigende Nutzung von Consent Management Plattformen (CMPs)
Laut einer Studie von Munich Privacy Hub aus 2024 verwenden inzwischen über 72 % der deutschen Websites eine CMP – der Consent Mode v2 sorgt für deren saubere Integration.
Wie funktioniert der Consent Mode v2 technisch?
Der Consent Mode v2 nutzt zwei neue Signale:
- ad_user_data – gibt an, ob personenbezogene Daten (z. B. für Werbezwecke) verwendet werden dürfen.
- ad_personalization – zeigt an, ob personalisierte Werbung erlaubt ist.
Diese beiden Signale werden zusätzlich zu den bisherigen Parametern analytics_storage und ad_storage übermittelt.
Beispiel-Snippet:
gtag(‚consent‘, ‚default‘, {
‚ad_storage‘: ‚denied‘,
‚analytics_storage‘: ‚denied‘,
‚ad_user_data‘: ‚denied‘,
‚ad_personalization‘: ‚denied‘
});
Sobald der Nutzer über Deine Cookie-Banner-Lösung zustimmt,
werden diese Werte auf granted gesetzt – und GA4 darf Daten erfassen.
Siehe auch: Einrichtung des Google Tag Managers
Wie richtest Du den Consent Mode v2 im Google Tag Manager ein?
- CMP einbinden
– z. B. Cookiebot, Usercentrics oder Complianz
- GTM-Tag „Consent Initialization“ erstellen
– Typ: Benutzerdefiniertes HTML
– Code siehe oben
- Trigger auf „Alle Seiten – Consent Initialization“ setzen
- GA4-Konfiguration & Event-Tags anpassen
– Unter Erweiterte Einstellungen → Zustimmungsmodus aktivieren
- Testen mit dem GTM-Preview Mode und dem Consent Mode Debugger
Offizielle Anleitung:
Consent Mode v2 in Tag Manager aktivieren
Lies mehr über
GA4-Events
oder
Server-Side Tracking
Welche Vorteile bringt er für DSGVO-konformes Tracking?
Datenschutzkonformität
keine Cookies ohne Zustimmung
Bessere Datenqualität
modellierte Conversions (Google schätzt fehlende Daten mit ML)
Kompatibilität mit Consent Management Plattformen
automatische Synchronisierung
Zukunftssicherheit
erforderlich für alle EU-Advertiser ab 2024
Häufige Fehler & Debugging-Tipps
Fehler: GA4 empfängt keine Daten
Ursache: Das Consent-Signal wird zu spät gesetzt
Lösung: Den Consent Initialization Trigger überprüfen
Fehler: Events feuern vor Zustimmung
Ursache: Falsche Triggerreihenfolge
Lösung: Tags auf
Consent Initialization umstellen
Fehler: Keine Modellierung in GA4
Ursache: Keine Verknüpfung mit Ads-Konten
Lösung:
Verknüpfung aktivieren
Fazit & weiterführende Ressourcen
Der Consent Mode v2 ist kein optionales Update – er ist die neue Basis für rechtskonformes Tracking in Europa.
Richtig implementiert, kombiniert er Datenschutz und Datenqualität – beides entscheidend für gutes Online-Marketing.
Nächste Schritte:
- CMP einbinden
- Consent Mode v2 aktivieren
- Events & GA4 prüfen
- Server-Side Tracking planen
Wenn Du Unterstützung brauchst, kontaktiere uns – wir übernehmen die technische Einrichtung für Dich.