Einleitung

Wenn eine Website langsam lädt, liegt das oft nicht am Design,
sondern an fehlendem oder falschem Caching.

Richtig eingesetzt, kann Caching die Ladezeit um bis zu 70 % reduzieren
und gleichzeitig die Serverlast deutlich senken.

In diesem Beitrag erfährst du, wie Caching funktioniert,
welche Strategien es gibt und wie du sie optimal kombinierst.

Was Caching ist

Caching bedeutet, dass häufig genutzte Inhalte zwischengespeichert werden –
entweder im Browser, auf dem Server oder über ein CDN (Content Delivery Network).

Das Ziel:
Beim nächsten Aufruf werden diese Inhalte nicht erneut geladen,
sondern direkt aus dem Cache ausgeliefert.

Ergänzend: „Website-Geschwindigkeit verbessern“

Warum Caching so wichtig ist

Ohne Caching muss der Server bei jedem Seitenaufruf:

  • PHP-Skripte ausführen
  • Datenbankabfragen starten
  • HTML generieren

Das kostet Zeit und Ressourcen.

Mit Caching:

  • Wird HTML statisch gespeichert
  • Bilder und Skripte bleiben im Browsercache
  • CDN-Server liefern Inhalte regional schneller aus

Ergebnis:
Schnellere Ladezeiten, bessere Core Web Vitals,
weniger Serverlast und höhere SEO-Rankings.

Ergänzend: „Core Web Vitals Fehler beheben“

Arten von Caching

Es gibt verschiedene Caching-Typen, die auf unterschiedlichen Ebenen wirken und gemeinsam für eine deutlich bessere Website-Performance sorgen:

  • Browser-Caching: Speichert Bilder, CSS- und JavaScript-Dateien lokal im Browser des Nutzers → Ort: Client
  • Server-Caching: Generiert und speichert HTML-Dateien temporär, um Seiten schneller auszuliefern → Ort: Server
  • CDN-Caching: Verteilt statische Inhalte (z. B. Bilder, Skripte) auf weltweit positionierte Server → Ort: Externe Server
  • Object Caching: Zwischenspeicherung von Datenbankabfragen mit Tools wie Redis oder MemcachedOrt: Server
  • Opcode Caching: Speichert kompilierten PHP-Code (z. B. über OPcache) → Ort: Server

Tipp:
Die beste Performance erzielst Du durch eine Kombination mehrerer Caching-Ebenen – etwa Browser-, Server- und CDN-Caching in Verbindung mit Object- oder Opcode-Caching.

Ergänzend: „PHP-Versionen & Performance“

Browser- & Server-Caching einrichten

Browser-Caching

Über die .htaccess-Datei oder den Server kannst du definieren,
wie lange Dateien im Browsercache bleiben sollen.

Beispiel für Apache:


<IfModule mod_expires.c>

ExpiresActive On

ExpiresByType image/webp „access plus 1 year“

ExpiresByType text/css „access plus 1 month“

ExpiresByType application/javascript „access plus 1 month“

</IfModule>

Empfehlung:

  • Statische Assets (Bilder, Fonts): 1 Jahr
  • CSS & JS: 1 Monat
  • HTML: wenige Minuten

Server-Caching

Plugins & Tools:

  • WordPress: WP Rocket, W3 Total Cache, LiteSpeed Cache
  • Shopify: integriert, über CDN gesteuert
  • Hostingseitig: NGINX FastCGI Cache, Varnish, Redis

Ergänzend: „Website-Sicherheit Checkliste“

CDN-Caching & Edge-Netzwerke

Ein CDN (Content Delivery Network) speichert deine Website-Kopien auf Servern weltweit.
So werden Inhalte vom geografisch nächstgelegenen Standort ausgeliefert.

Vorteile:

  • Schnellere Ladezeiten international
  • Schutz vor DDoS-Angriffen
  • Entlastung des Ursprungsservers

Bekannte Anbieter:

  • Cloudflare (kostenloses Basis-CDN)
  • BunnyCDN (performant & DSGVO-konform)
  • KeyCDN
  • Akamai

💬 Tipp:
CDNs unterstützen meist auch HTTP/3, Brotli-Kompression und Edge-Caching.

📎 Ergänzend: „Nachhaltiges Webhosting“

Caching in WordPress & Shopify

WordPress:

  • Aktiviere Seiten- und Objekt-Caching
  • Verwende OPcache + Redis für maximale Geschwindigkeit
  • Nutze ein Performance-Plugin (z. B. WP Rocket oder LiteSpeed Cache)
  • Kombiniere mit einem CDN wie Cloudflare oder BunnyCDN

Shopify:

  • Nutzt automatisches CDN-Caching (Fastly + Cloudflare)
  • Themes und Liquid-Code sind bereits für Edge-Caching optimiert
  • Achte auf komprimierte Bilder und schlanke Apps

Tipp:
Auch wenn Shopify das Caching verwaltet,
lohnt sich zusätzlich Bildoptimierung und App-Minimierung.

Fazit & weiterführende Themen

Effektives Caching ist der einfachste Weg zu einer schnelleren, stabileren Website.
Wer Browser-, Server- und CDN-Caching kombiniert,
erreicht Ladezeiten unter 1,5 Sekunden – ideal für SEO und UX.

Pro Tipp:
Prüfe regelmäßig mit GTmetrix oder PageSpeed Insights,
ob dein Caching richtig greift und keine veralteten Assets geladen werden.

Weiterführende Artikel:

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