Warum Cookies problematisch geworden sind

Seit Inkrafttreten der DSGVO (2018) und der ePrivacy-Richtlinie dürfen Cookies, die personenbezogene Daten speichern, nur mit Einwilligung gesetzt werden.
Laut Bitkom-Studie von 2024 lehnen rund 43 % der deutschen Nutzer:innen mindestens eine Tracking-Kategorie ab – und verursachen so große Datenlücken in Analytics.

Ergebnis: Klassische Cookies liefern kein vollständiges Bild mehr. Unternehmen brauchen datenschutzfreundliche Alternativen.

Was bedeutet „Tracking ohne Cookies“ überhaupt?

Beim cookielosen Tracking werden keine persistenten IDs im Browser gespeichert.
Stattdessen kommen Techniken wie:

  • Server-seitige Speicherung (Server-Side Tracking)
  • Session-basierte Fingerprints (temporär, anonymisiert)
  • Consent Mode Signale (Google-Ping-Events)
  • Proxy-basierte Anfragen (z. B. über eigene Subdomain)

So lassen sich wichtige KPIs – Sitzungen, Conversions, Kampagnen-Klicks – weiter messen, ohne persönliche Daten dauerhaft zu speichern.

Methoden und Tools für cookieloses Tracking

Consent Mode v2

Sendet anonyme Pings statt Cookies

Datenschutzniveau: Hoch

Server-Side Tracking

Verarbeitet Events auf eigenem Server

Datenschutzniveau: Sehr hoch

First-Party Tracking

Setzt Cookies nur über eigene Domain

Datenschutzniveau: Mittel

Logfile-Analysen

Auswertung von Server-Protokollen

Datenschutzniveau: Hoch

Cookielose Analytics-Tools

Z. B. Plausible, Matomo (ohne Cookies), Simple Analytics

Datenschutzniveau: Hoch

Laut Cloudflare 2025 setzen bereits > 65 % der großen EU-Websites auf mindestens eine dieser Alternativen.

Server-Side Tracking: der Goldstandard

Beim Server-Side Tracking wird der Google Tag Manager in einem Server-Container betrieben.
Statt den Browser der Nutzer:in sendet Dein Server die Daten an GA4, Ads oder Looker Studio

Vorteile:

  • volle Kontrolle über Datenflüsse
  • IP-Anonymisierung auf Serverebene
  • keine Third-Party-Cookies
  • höhere Datenqualität

Mehr dazu findest Du bald unter Server-Side Tracking im GTM (Artikel in Vorbereitung)

Anonyme Analytik-Tools im Vergleich

Plausible.io

Herkunft: EU (Server in Deutschland)

Besonderheit: Open Source, DSGVO-konform

Matomo (Self-Host)

Herkunft: EU (Server wählbar)

Besonderheit: Daten bleiben bei Dir

Simple Analytics

Herkunft: NL

Besonderheit: Minimalistisch, API-fokussiert

Fathom Analytics

Herkunft: Kanada (EU-Server möglich)

Besonderheit: Schnelle Dashboards

Cloudflare Web Analytics

Herkunft: USA (EU-Proxy)

Besonderheit: Kostenlos, cookielos

Empfehlung:
Für Unternehmen mit Datenschutz-Fokus ist Plausible.io oder Matomo Self-Host meist die beste Lösung.

Tipp: Du kannst auch GA4 + Server-Side Tracking kombinieren – so profitierst Du von Googles Datenmodellierung und behältst die Kontrolle.

Fazit & Empfehlung

„Tracking ohne Cookies“ bedeutet nicht „Tracking ohne Daten“.
Mit Server-Side Tracking, Consent Mode v2 und anonymen Tools kannst Du weiter datenschutzkonform analysieren – ohne Nutzer:innen zu verärgern.

Zusammengefasst:

  • Cookies nur nach Zustimmung
  • Consent Mode v2 aktiv
  • Server-Side Tracking oder Plausible nutzen
  • Datenschutzerklärung angepasst

Du willst Dein Tracking umstellen oder prüfen lassen?
Kontaktiere uns jetzt – wir helfen Dir bei der datenschutzkonformen Implementierung auf opteme.de.

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